Unsere engagierten Schülerinnen baten um ein Gespräch im Rathaus!

von Monika Strobl
28. Mai 2019

Emma, Amalie, Olivia und Antonia baten um ein Gespräch mit dem Bürgermeister. Dieser war zwar kurzfristig verhindert und konnte erst am Ende zur Gruppe stoßen, doch nahmen sich 3 Gemeinderäte der Grünen 1 1/2 Stunden für die 4 Damen Zeit und sie in ihren Sorgen und Nöten sehr ernst.

  1. Die Kinder sorgen sich um die Auswirkungen von Plastikmüll auf unsere Umwelt, dem vielen Plastik im Meer und all seinen Folgen für die Tierwelt (Olivia und Antonia haben dazu Plakate von Walen mit und ohne Plastik im Bauch gestaltet)
  2. Sie interessierten sich  für Maßnahmen der Stadt, um Plastikmüll zu vermeiden und konnten erfahren, dass alle Veranstaltungen der Grünen als Green-Events durchgeführt werden und unter anderem nur mehr Pfand-Becher statt Einweg-Plastikbecher ausgegeben werden. Gerade die Tatsache, dass der tägliche Plastikbecher-Verbrauch in Innsbruck gestapelt einen Turm so hoch wie der Patscherkofel ergeben würde, hat die Kinder sehr entsetzt.
  3. Dem Wunsch der Kinder, den Händlern der Stadt Plastik-Verpackungen zu verbieten, kann die Regierung leider nicht nachkommen, doch versprachen die Gemeinderäte noch mehr auf Bewusstseinsbildung und Motivation zu setzen.
  4. Anregungen von Emma und Amalie waren mehr Achtsamkeit auf verpackungsfreies Einkaufen zu legen, Shampoos und Waschmittel selber herzustellen oder sich ihrem eigenen „Sunday For Future“ anzuschließen. Sie gehen mit ihren Familien beim Sonntags-Ausflug auch gleichzeitig Müll einsammeln und würden sich freuen, wenn noch andere Familien sich dem anschließen würden. Auch ein Plastikfasten als Anregung für die Fastenzeit wurde angedacht.
  5. Zuletzt wurde noch über den Ausbau der Radwege gesprochen. Gerade für Kinder in Amras ist die Möglichkeit mit dem Rad zur Schule zu fahren aufgrund der Straßenbahn-Schienen eine kaum zu bewältigende Challenge. Ebenso ist das In-die-Stadt-Fahren ein unglaublich gefährliches Vorhaben und für Kinder mit Radführerschein nicht zu schaffen. Die Kinder waren erleichtert zu hören, dass auch diesbezüglich die Stadt gerade daran ist Vorhaben zur Verbesserung zu entwickeln.
  6. Das Engagement von Emma und Amalie zeigt sich auch in ihrer Eigeninitiative einen Verkaufsstand vor dem DEZ zu organisieren. Die Kinder konnten mit Selbstgebasteltem 610€ für die Wolfgangstube vom Kapuzinerkloster lukrieren. Ein absolut nachahmungswertes Unterfangen.

 

Insgesamt war das Treffen für die Kinder ein unvergessliches Erlebnis.

Und für mich als Schulleiterin kann ich nur sagen, dass mich diese Mädchen unglaublich stolz machen. Solche Kinder braucht das Land!

 

Georg Willi steht mit den 4 Mädchen am Balkon des Rathauses